Jetzt, zum Jahreswechsel, lässt jeder das vergangene Jahr Revue passieren und ist gespannt auf das neue Jahr. Das geht uns Übersetzern nicht anders. 2014 war in übersetzerischer Hinsicht ein sehr spannendes Jahr, in dem vieles geschehen ist, aber es bleibt auch für 2015 noch einiges zu erwarten.

Ein kleiner Auszug hier:

Dieses Jahr ist es leider noch nicht gelungen, die neue Übersetzungsnorm DIN ISO 17100 in Kraft zu setzen, die ein weltweiter Nachfolger der bisherigen DIN EN 15038 sein wird. Beide Normen bestimmen die Übersetzungsarbeit wesentlich mit, da sie Qualitätsstandards vorschreiben und präzisieren, sodass jeder Kunde von solchermaßen zertifizierten Übersetzungsbüros sicher sein kann, dass er hochwertige Übersetzungen erhält. Das Ristani Übersetzungsbüro arbeitet im Übrigen nach den Vorschriften der DIN EN 15038 und legt selbstverständlich auf die dort festgelegten Standards großen Wert! Eine nachfolgende Norm würde allerdings sämtliche Richtlinien noch präziser formulieren und auch globale Gültigkeit besitzen, was eine internationale Zusammenarbeit ungemein erleichtern würde. Die Hoffnung auf ein baldiges Inkrafttreten 2015 bleiben.

Trotzdem wurden dieses Jahr auch Beschlüsse gefasst und umgesetzt. Zum Beispiel ist vom 04. – 06. August der Internationale Übersetzerverband (FIT – International Federation of Translators) zum 20. Mal in Berlin zusammengetreten und hat sich 3 Tage lang mit der Frage „Man versus Machine“, also „Mensch gegen Maschine“ befasst. Bei diesem Kongress wurde, wie auch hier in unserem Blog, der Qualitätsunterschied zwischen menschlicher und maschineller Übersetzung und Fragen zur Zukunft des Übersetzerberufes geklärt.

Auch der 30. September war ein wichtiger Tag für jeden Übersetzer, da an diesem Tag jedes Jahr der Tag des Übersetzers begangen wird. An diesem Tag gedenkt man des heiligen Hieronymus, dem Schutzheiligen aller Übersetzer und selbst Übersetzer. Er übersetzte als Erster große Teile des Alten Testaments vom Altgriechischen ins Lateinische und machte es somit einer größeren Leserschaft zugänglich. FIT rief daher in den Neunziger-Jahren diesen Tag ins Leben, um ihm und überhaupt jedem Übersetzer der Welt zu gedenken.

Und nun, zu Silvester, noch eine kleine, sprachliche Information aus Übersetzerhand: Nur allzu oft fragen sich Menschen jeder Altersklasse, wieso man sich zu Silvester einen „guten Rutsch“ wünscht und woher dieser seltsame Ausdruck kommt. Die Auflösung findet sich hier: Obwohl der Gedanke bei Schnee und Kälte nahe liegt, hat der Rutsch nichts mit ausrutschen oder Eis zu tun. Sondern der Schlüssel dazu liegt im Jiddischen verborgen. Denn das hebräische Neujahrsfest heißt Rosch ha-Schana. In Deutschland lebende Juden wünschen sich daher zum Jahreswechsel „Gut Rosch!“, also ein gutes Neues Jahr. Dieser Ausspruch wurde ca. ab 1900 im Deutschen übernommen und verändert, so dass auf einmal ein „Guter Rutsch!“ daraus wurde.

Und genau diesen guten Rutsch wünschen wir Ihnen auch! Kommen Sie gut im Neuen Jahr 2015 an und bleiben Sie uns auch dort weiterhin treu!



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